Instagram gibt auch 2018 wieder Vollgas und hat in den letzten Monaten einige neue Funktionen veröffentlicht, die wir hier etwas genauer unter die Lupe nehmen. Im Kern geht es bei den neuen Instagram Funktionen darum, Nutzern die Möglichkeit zu geben, auf einfache Weise unterhaltsamen Content zu erstellen und sich miteinander zu vernetzen. Einige Funktionen, die für Instagram neu sind kennen wir bereits von Facebook oder Snapchat. Wir sind gespannt, wie diese sich auf Instagram weiterentwickeln.
Instagram Shopping
Die aus Unternehmenssicht wohl wichtigste neue Funktion, die Instagram in letzter Zeit gelauncht hat ist Instagram Shopping. Damit wagt der Social Media Riese einen Schritt in die Zukunft des E-Commerce. Bisher war die Funktion nur für Business Accounts in den USA verfügbar. Doch jetzt können auch Unternehmen in Deutschland und dem Rest der Welt Produkte direkt in ihren Instagram Posts verlinken.
In der Vergangenheit mussten Unternehmen Produktlinks in der Bio einfügen, aus Nutzersicht ein großer Umweg zur Produktseite. Mit der neuen Funktion können interessierte User sofort im Bild sehen, was der neue Schuh ihrer Lieblingsmarke kostet und gelangen mit einem Klick zur Produktseite. Auf den ersten Blick ist das keine große Veränderung. Die Customer Journey wird durch Instagram Shopping allerdings deutlich intuitiver und wird so für höhere Conversion Raten von Instagram Klicks sorgen.
Um Produkte verlinken zu können, braucht man einen Business Account und einen Facebook Produktkatalog, der mit dem Account verknüpft wird. Voerst kann man nur physische Produkte verlinken. Dienstleistungen, Software oder Apps kann man zum Beispiel nicht mit Instagram Shopping bewerben.
Neben dem Verlinken von eigenen Produkten auf Instagram, sollten smarte Marken umgekehrt Beiträge von Instagram für die Markenkommunikation verwenden. Postet ein User zum Beispiel ein Bild, das Produkte einer Marke besonders gut in Szene setzt, kann diese Marke das Bild nach Freigabe durch den Nutzer wieder verwenden, um es im Online Shop zu präsentieren. Andere Kunden können sich so besser vorstellen, wie ein Produkt im Alltag aussieht was die Kaufentscheidung erleichtert. Ab einem gewissen Volumen von Posts, die über eine Marke generiert werden, lohnt sich der Einsatz einer Marketing Software für User-Generated Content, um mithilfe von AI, Bilderkennung und Textanalyse alle relevanten Kanäle nach dem geeigneten Content zu durchsuchen und Inhalte unkompliziert in eigene Kampagnen einzubinden.
Instagram Nametags
Seit seiner Gründung hat Instagram sich des Öfteren von diversen Snapchat Funktionen inspirieren lassen. So auch mit der neuen Funktion Instagram Nametags, die an Snapchats Snapcodes erinnert. Wie bei Snapchat soll es in Zukunft auch bei Instagram möglich sein, ein Bild zu erstellen, das andere User nur noch scannen müssen, um dem zugehörigen Profil folgen zu können.
Für die Erstellung und Gestaltung des Nametags stehen dem User einige Option zur Verfügung. Neben einfarbigen Farbverläufen können User ein spezielles Muster aus Emojis für den Hintergrund des Tags verwenden. Dafür kann man die üblichen Emojis nutzen oder mit der Handykamera und Filtern eigene Emojis erstellen.
Während sich User durch die Funktion schneller mit neuen Freunden vernetzen können, können Unternehmen Nametags nutzen, um ihre Accounts besser zu vermarkten. Der Nametag kann zum Beispiel in Kampagnen eingebaut oder auf Flyer gedruckt werden und so das Vernetzen auf Snapchat vereinfachen.
Derzeit testet Instagram Nametags noch und es ist nicht bekannt, wann man mit dem offiziellen Start rechnen kann.
Instagram Stories
Die Story Funktion ist mittlerweile einer der bedeutendsten Eckpfeiler von Instagrams Erfolg. Die letzten Updates zeigen, dass Instagram auch weiterhin auf die Story Funktion setzt. Erst im Dezember letzten Jahres implementierte Instagram Stories Highlights, die es den Usern erlauben, Stories auf dem Profil zu konservieren.
Eine ebenfalls für Marken und User interessante Funktion ist die neue Anpassung an Formate, die Instagram in den Stories erlaubt. Neuerdings spielt das Format der Inhalte keine Rolle mehr. Sollte ein Format nicht passen, wird es von Instagram automatisch angepasst und die Lücken mit einem farbigen Hintergrund ausgefüllt. Außerdem können seit kurzem GIFs in die Stories eingebaut werden. Ähnlich, wie im Facebook Messenger und bei WhatsApp kann man über die Plattform Giphy nach geeigneten GIFs suchen oder aus den aktuell beliebtesten GIFs wählen. Wer zukünftig weiterhin Screenshots von Stories machen möchte, sollte allerdings aufpassen. Instagram testet gerade eine neue Funktion, die User benachrichtigt, sobald jemand einen Screenshot von ihrer Story macht.
In den kommenden Monaten wird es interessant sein zu sehen, wie sich die neuen Funktionen entwickeln. Durch die Erweiterungen im E-Commerce haben Marken einen neuen Anreiz ihre Instagram Präsenz auszubauen, um sich nicht nur als Marke zu positionieren sondern um echte Umsätze zu generieren. Gleichzeitig sorgt Instagram kontinuierlich mit neuen Content-Formaten dafür, dass Nutzer engaged bleiben und sich mit Unternehmen vernetzen, die authentische, lebendige Inhalte verbreiten.